In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Der nächtliche Spaziergang durch den Wald. Tagsüber wirkt er irgendwie einladender und auch der Thriller über einen Mord im Wald, den man gerade gesehen hat macht es nicht besser. Oder ein anderes Szenario: Man läuft bei trübem Wetter, durch das ländliche triste „Kaff“ in dem man seit seiner Kindheit feststeckt. Man kennt jeden Weg, jedes Haus und alles was sich hier sonst noch so abspielt. Wirklich neu wahrnehmen tut man hier nichts, der einzige Impuls der kommt, ist die Sehnsucht nach etwas anderem.
Mit welcher Brille sehen wir was uns umgibt? Gibt es nur eine Brille um „Hinterland“ zu betrachten? Bewirkt „Hinterland“ nur eine Emotion? Natürlich nicht, aber es ist spannend zu reflektieren was uns zu welcher Wahrnehmung bewegt? Können wir uns beeinflussenden Faktoren entziehen, also praktisch unsere Wahrnehmung auf null „reseten“?
Mein Ziel der Fotoserie ist es nicht Motive festzuhalten sondern Eindrücke. Richtig! Der Impressionismus ist da natürlich eine der ersten Verknüpfungen. So wie Monet durch Farbe und Pinselstrich einen schon beinahe dazu zwingt seine Bilder zu fühlen, sollen bei mir Kameraeinstellung und Bildbearbeitung diese Wirkung erzielen.
Letztendlich soll meine Arbeit ein Bewusstsein für die eigene Wahrnehmung schaffen. Es ist ein Thema, dass mich selbst beschäftigt und wo ich selbst erleben durfte und darf, was es bedeutet sich bewusst dafür zu entscheiden wahrzunehmen und seine Wahrnehmung nicht von Prägungen, Gedanken, Vergangenem und Zukünftigem bestimmen zu lassen. Den etwas Wahrnehmen bedeutet etwas Sein zu lassen, und das im Hier und Jetzt.
Neben dem Impressionismus in der Malerei ist die Bildsprache in Filmen eine wichtige Quelle. Die Serie Fargo oder Filme wie the Revenant, Joker und Blade Runner sind gute Beispiele für einen bewussten Umgang der Wirkung des Bildes.
Die folgende Bilderreihe macht meine Idee vom Fotokonzept schon etwas konkreter. Das gleiche Motiv anders in Szene gesetzt. Es kann natürlich in verschiedene extreme gehen, das ist auch spannend aber feine Nuancen lassen einen auch etwas mehr Hinfühlen um die Unterschiede wahrzunehmen. Ich will beides mal ausprobieren.